Werbepsychologie – Das komplette Handbuch

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Werbepsychologie: Das komplette Handbuch

Du möchtest also mehr über das Thema, Werbepsychologie erfahren? Dann ist dieser Beitrag genau der Richtige für dich. In diesem Beitrag werden wir dir nicht nur die Theorie beibringen, sondern ebenfalls praktische Beispiele geben, die du im Anschluss gleich anwenden kannst.

Da wir versucht haben, diesen Beitrag so detailliert wie möglich zu gestalten, raten wir dir dein Handy abzudrehen und weitere Ablenkungen zu eliminieren, damit du dich voll und ganz auf diesen Beitrag konzentrieren kannst.

Wir haben diesen Beitrag in mehrere Kategorien aufgegliedert damit du eine bessere Übersicht der einzelnen Themen hast.

Inhaltsverzeichnis

Werbepsychologie Definition

Bevor wir in die verschiedenen Techniken gehen müssen wir einmal wissen, was Werbepsychologie überhaupt bedeutet. Wikipedia gibt uns hier schon einmal eine gute Antwort:

„Die Werbepsychologie forscht als Teilgebiet der Angewandten Psychologie die Wirkungen von Werbung auf das Verhalten und Erleben des (potenziellen) Käufers (Nachfragers). Dazu gehören z. B. Wirkungen auf die Kaufmotive und auf Kaufentscheidungsprozesse.“

Als Teilbereich der Wirtschaftspsychologie (im Konkreten der Marktpsychologie) dient sie damit der Effizienzsteigerung der Werbung.

Werbepsychologie allgemein

Werbepsychologie zielt also speziell darauf ab, das Konsumentenverhalten der Personen zu beeinflussen.

Sprich durch diverse Werbemaßnahmen wird versucht bei der betroffenen Person eine Handlung zu erreichen. Diese Handlung kann z.B Offline sein – durch ein Plakat motiviert zu werden, in ein Geschäft zu gehen und hier einen Sonderrabatt zu bekommen. Genauso kann eine Handlung durch TV Werbung ausgelöst werden oder seit einigen Jahren natürlich auch online. Sprich Werbung kann nicht mehr nur durch Plakate, Radio oder TV ausgestrahlt werden, sondern auch online auf diversen Plattformen wo die Reichweite mittlerweile um einiges größer ist als im TV.

Beispiele: Facebook, Google, YouTube, etc.

Die einzelnen Medien gehen wir später ganz genau durch.

Bewegtbild

Was auf jeden Fall zu sagen ist, ist dass der Trend seit einigen Jahren sehr stark in Richtung Video geht.  Denn fast über 83% aller Werbungen, speziell Online werden als Videoform eingebucht.

Warum?

Ganz einfach. Man kennt ja das Sprichwort, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und im Falle von Videos sagt hier ein Video mehr als 1 Million Bilder. In einer sehr hektischen Zeit wo man jeden Tag mit Werbungen, Emails, Telefonaten, Pushnotifcations, usw, bombardiert wird, muss man so rasch wie möglich die Aufmerksamkeit seiner potentiellen Interessenten wecken. Und das geht nun einmal am besten mit einem Video. Weil ganz ehrlich, liest du dir eine Werbung durch die nur aus Text besteht? Oder würdest du dir lieber ein 60-sekündiges Video ansehen?

Die Marketer bzw. Werbepsychologen sind auch hier drauf gekommen, das ein nettes Video, mit einer harmonischen Farbpalette, einer angenehmen Sprecherstimme, einer passenden Hintergrundmusik, das Verhalten und speziell die Emotionen der Zuseher tausend Mal stärker beeinflussen kann als jedes Plakat oder jeder Text dieser Welt.

Werbepsychologie Aida

Viele kennen sie sicher. Die berühmte AIDA – Formel.

A: Attention

I: Interest

D: Desire

A: Action

Sprich zuerst muss man die Aufmerksamkeit erhalten, dann das Interesse wecken, dann den Wunsch des Kunden auslösen dieses Produkt zu kaufen, um danach eine Handlung durchzuführen.

AIDA- Case Study

Und ja hier ist ein Video, definitiv die beste „Waffe“. Gehen wir einmal direkt von einem Praxisbeispiel aus. Am besten gleich eines welches sehr gut performed hat.

Da wir eine Kreativagentur spezialisiert auf Erklärvideos und TV-Spots sind, verwenden wir natürlich auch die ein oder anderen Techniken der Werbepsychologie.

Dann gleich einmal zur Case Study:

Videoformat: Erklärvideo

Firma: Rielis Media Erklärvideos

Ziel: Kundenakquise

Medium: YouTube (TrueView)

Weil wir schließlich Erklärvideos produzieren, ist ein Erklärvideo natürlich hier das geeignete Mittel um unser Produkt potentiellen Interessenten vorzustellen.

Speziell an Personen, die noch nicht einmal wussten, dass es das Medium, „Erklärvideo“ überhaupt gibt.

Also haben wir uns gedacht, dass wir einen kurzen Erklärfilm erstellen, und diesen auf YouTube als Werbung schalten.

Wie sind wir hier vorgegangen?

Du kennst es sicher, du möchtest dir ein Video auf YouTube ansehen, und ZACK es kommt eine (nervige Werbung) die du dir 5 Sekunden zumindest ansehen musst. Und genau da schalten auch wir Werbung.

Aber ihr habt doch gerade gesagt, dass das total nervig ist?

Das stimmt, wenn du oder auch wir eine Werbung auf YouTube erhalten, die uns nicht interessiert, ist es nur nervig, speziell wenn man die Werbung dann 10 Tage hintereinander 10-mal am Tag sieht.

Aber wir haben auf YouTube die Möglichkeit, ganz genaue Zielgruppen auszuspielen, die unsere Werbungen sehen und andere Zielgruppen auszuschließen, die wir eventuell nicht haben möchten. Da wir eng mit Google und YouTube zusammenarbeiten, waren wir hier sogar vor einem Monat im Headquarter bei Google. Diese haben uns einen intensiven Tagesworkshop für YouTube gegeben. Und daraufhin haben wir einen ultimativen YouTube Werbung Guide erstellt denn du hier GRATIS lesen kannst.

Aber wieder zurück zum Thema. Also wir haben jetzt gelernt, dass wir in YouTube ganz genaue Zielgruppen anspielen können. Wir können also zum Beispiel unsere Werbung (Video) direkt vor Videos unserer Konkurrenz ausspielen.

Oder auf ausgewählten Kanälen, oder auch an Personen, die vorher in Google nach diversen Keywords gegooglet haben. Wie z.B bei uns „Erklärvideos“

Hierfür verwenden wir speziell das Werbeformat auf YouTube, welches sich „True-View“ nennt. Sprich hier zahlen wir nur, wenn der Zuseher das Video, länger als 30 Sekunden ansieht oder auf deinen Link klickt, der auf deine Website verweist. Wenn dies nicht passiert, zahlst du auch nichts. Sprich YouTube ist im Gegenteil zu Facebook, Instagram, LinkedIn etc., die einzige Plattform, wo du sozusagen gratis Werbung ausspielen kannst!

Werbepsychologie Analyse

Analysieren wir einmal welchen Effekt das Video von uns oberhalb auf die Zuseher hat. Hier noch einmal das Video:

Also wir spielen im ersten Schritt, das Video generell an interessierte Personen aus, die gerade nach Erklärvieos suchen. Sprich diese Personen befinden sich, mehr oder weniger bereits in Kaufstimmung.

Dann bekommen sie ohne Vorwarnung während sie eigentlich ein anderes Video auf YouTube sehen möchten unsere Werbung ausgespielt. Sprich hier befinden wir uns definitiv in der ersten AIDA Phase – „A“ -> Attention.

Also wir haben jetzt einmal die Aufmerksamkeit (von nicht allen natürlich) geweckt. Da wir laut YouTube nur 5 Sekunden haben um unsere wichtigste Massage, zu platzieren (da danach die Werbung überspringbar ist) müssen wir schauen, die wichtigsten Keyfacts genau da zu platzieren.

Das wäre dann der Interest Part – das „I“ in der AIDA Formel. Dann wenn wir unseren Zuseher einmal „gehooked“ haben, sind wir am richtigen Weg.

Wenn der Zuseher nur die ersten 30-40 Sekunden des Videos gesehen hat, könnte es schon sein, dass nun das erste „D“ – Desire ausgelöst wird, unser Produkt zu kaufen.

Der Zuseher hat sich entschieden, denn er muss dieses Produkt (Erklärvideo) nun haben, wird er eine Handlung vornehmen und uns kontaktieren. Jetzt sind wir im letzten Schritt der AIDA Formel, „A“ – der Action angelangt.

Er wird jetzt auf den Link klicken, uns anrufen, eine Mail schreiben oder zumindest unsere Website besuchen.

Werbepsychologisches Ziel, also erreicht.

Conclusio der Studie: Überlege dir auf welcher Plattform sich deine Zielgruppe befindet, filtere die Zielgruppe in diverse Segmente. Erstelle ein Video das deinen potentiellen Kunden dein Produkt oder Service unkompliziert erklärt, damit sie eine Handlung vornehmen.

Werbepsychologie Methoden

Da wir nun einmal den ersten Einblick in Verhaltenspsychologische Maßnahmen bekommen haben, werden wir dir nun die TOP 4 Aktivierungstechniken in der Werbepsychologie beibringen:

Verknappung

Wie bereits erwähnt sind die Ziele der Werbepsychologie, speziell im Werbe und Marketingbereich, das Verhalten der Konsumenten so weitgehend zu beeinflussen, damit wir sie zu einer Handlung motivieren, die sie ohne diese Maßnahmen von uns eventuell nicht durchgeführt hätten. Und ein lang bekannter und bewährter Trick ist die sogenannte Verknappung und wenn man es unseriös und nicht ethisch machen möchte die synthetische Verknappung.

Lass es mich anhand eines gutes Beispiels erklären. Was genau sagt dir dieses Bild?

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Quelle: news.softpedia.com

Auch wenn man hinter dem Mond lebt und die Firma, Apple nicht kennt, wird man sich hier denken, dass es hier etwas ganz besonders, wertvolles oder vielleicht auch etwas gratis geben könnte. Apple hat auch schon lange erkannt, dass wenn man Produkte in einer kleineren und knappen Auflage erstellt, die Produkte sehr schnell „los“ wird.

Dasselbe Spiel gibt es auch mit diversen Sneakern. Die Stichwörter lauten hier, Limitierte Auflage, solange der Vorrat reicht. Sprich sobald es ein exklusives Produkt gibt und die Auflage limitiert wird, spielen die Leute verrückt.

Dieser Urinstinkt ist in jeden Menschen eingeprägt und hat wahrscheinlich Evolutionärpsychologische Hintergründe. Sprich wenn man ein Produkt hat und dieses z.B so schnell wie möglich verkaufen möchte, wäre es hier sehr clever, eine Kampagne zu staren (z.B als Videoform) wo man den Zusehern sagt, dass es dieses tolle Produkt nur in einer limitierten Anzahl gibt und man nicht versprechen kann ob es genug für jeden gibt. First come, first serve.

Clever und legaler Weise sollte dies auch wirklich der Fall sein. Sprich eine synthetische Verknappung zu erzeugen mit einem Produkt, dass es sowieso on maß gibt, wäre rechtlich höchst bedenklich, würde wahrscheinlich unter betrügerische Krida fallen und ist ganz abgesehen von einer ethischen Perspektive einfach rufschädigend.

Zeitfaktor

Ähnlich funktioniert hier das zweite Prinzip bzw. die zweite Methode. Hier wird das Produkt nicht auf die Stückzahl limitiert, sondern auf den Zeitfaktor. Stichwort, „Diese Sonderaktion ist nur bis heute 20:00 Uhr gültig“, oder, „Samsung TV nur heute von 09:00 – 11:00 Uhr um 50% günstiger“

Auch hier ist bitte eine ethische Vorgehensweise gefragt. Sprich wenn die Sonderkation tatsächlich nur bis heute 20:00 Uhr läuft, sollte die Youtube Kampagne, nicht 2 Wochen weiterlaufen..Das wäre wie gesagt moralisch nicht in Ordnung und rechtlich auch sehr bedenklich und ziemlich sicher strafbar.

Reziprozität

Ok nun zu einem sehr interessanten Phänomen, womit die berühmte Harekrischna Sekte ihren Ruhm erhalten hat. Wir haben hierzu einen sehr ausführlichen Bericht und auch eine Case Study geschrieben, die du hier finden kannst.

Für den Fall das du nicht weißt wer die Harekrischna Sekte war bzw. ist, hier unten ein kurzes Foto. Wir haben ja schon gelernt, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt 🙂

Die Harekrischna Sekte war eine Gruppe von nicht radikalen und auch nicht gefährlichen gläubigen Personen, die Spenden für Ihre „Gemeinschaft, Religion“ in folgender Weise generiert hat.

Da die Mitglieder der Sekte wussten, dass am amerikanischen Flughafen, LAX mehrere hundertausend Personen den Flughafen pro Tag passieren, haben sich diese strategisch an Ausgängen platziert (mit einer Rose in der Hand) und haben diese Rose den Leuten angeboten.

Nachdem Personen diese Rose angenommen haben, haben Sie dann nach einer Spende für einen guten Zweck gefragt. Und wie du dir vorstellen kannst, hat ein doch beachtlicher Prozentsatz dieser Personen eine kleine Spende gegeben. Meistens haben die Personen auch die Rose im gleichen Atemzug retourniert. Was umso besser war, da diese Rose nun für das nächste potentielle Opfer verwendet werden konnte.

Und Personen die bezahlt haben und die Rose mitgenommen haben, haben die Rose im nächstgelegenen Mistkübel entsorgt.

Auch dort in der Nähe hat bereits ein Sektenmitglied gewartet, um die Rose aus dem Mistkübel zu holen und wieder für die nächste Person zu verwenden. (Weil Rosen kosten schließlich viel Geld 🙂 )

Hier eine kurze Kalkulation:

Flughafen Gäste pro Tag LAX: 200.000

Erreichte Personen, die man angesprochen hat: 10.000

Davon Personen die gespendet haben 23%

Summe: 2300€/Tag

Auf das Jahr gerechnet: 839.500€

Und so hat die Hare Krischna Sekte Millionen an „Spendengelder“ eingesammelt. Die Zahl ist noch konservativ, da hier wie bereits oben gesagt, die Zahl laut Medien und der Polizei in die Millionen geht bzw. ging

Aber ist das nicht Betrug?

Ja wahrscheinlich schon. Es ist zumindest systematisch angelegt. Und der große Betrug bzw. das große rechtliche Problem ist eher ein steuerliches, da die Herrschaften natürlich die Spendengelder nicht dem Finanzamt gemeldet haben. Und die Sektenmitglieder natürlich auch nicht Sozialversichert bzw. angemeldet waren. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Die Frage lautet nun folgende.

Wie können Leute so dumm sein?

Das hat nicht wirklich etwas mit Dummheit zu tun, sondern ebenfalls mit dem im Gehirn verankerten Prinzip der Reziprozität. Personen die eine Rose erhalten haben, fühlen sich geehrt und geschmeichelt und befinden sich in einer unangenehmen Situation, da sie keine Rose oder Geschenk für diese Personen hatten. Und das ist genau das psychologische Zeitfenster, dass die Mitglieder ausgenutzt haben. Denn genau jetzt in diesen paar Sekunden, wo sich die annehmende Person, sozusagen schuldig fühlt, wird nun die Hand aufgehalten und nach einer Spende, einem „Gegengefallen“ gefragt. Und da sich Leute schließlich einmal gut fühlen möchten, ist diese Situation genau gelegen gekommen um sich wieder besser zu fühlen. Also haben die Personen sehr gerne eine Spende abgegeben.

Deshalb oberhalb auch die große prozentuelle Zahl von 23%. Die Zahl war wahrscheinlich noch viel höher.

Natürlich gibt es Personen, die diesen Trick durchschauen oder generell die Rose nicht annehmen. Aber ein großer Teil hat diesen Trick nicht durchschaut und wurde durch einen simplen Trick um ein paar Dollar erleichtert.

Und das ist das Prinzip der Reziprozität, welches natürlich auch in Werbung oder Marketing angewendet wird. Wer kennt es nicht, man geht in einen Supermarkt, man bekommt eine gratis Probe von einem neuen Getränk und wenn die Verkaufsperson fragt, ob sie nicht 2 weitere Getränke für den Preis von nur einem haben möchte (unter der Voraussetzung das das Getränk halbwegs gut schmeckt) wird die Person nicht abgelehnt sein, ja zu sagen.

Powerful Stuff!

GRATIS

Und nun zum letzten Prinzip und zu dem Marketingwort schlechthin, welches das effektivste Wort war ist und bleiben wird: GRATIS

Jeder will gerne „Gratis“ Zeug haben. Egal ob Kugelschreiber, Feuerzeuge, Kostproben, Reisen online Gewinnen, etc..

Firmen verwenden diese Gewinnspiele oder Giveaways nicht, weil sie altruistische Motive haben und ein Herz aus Gold besitzen, sondern eher, weil sie Gold verdienen möchten.

„GRATIS“ ist definitiv die beste Methode um einmal den Fuß in die Türe zu setzen. Denn wenn du dein Produkt gratis anbietest, (hier reicht auch 7 tage gratis) und dein Konkurrent gleich die Hand aufhaltet, kannst du dir schon ausmalen, wer hier die größere Wahrscheinlichkeit hat den Verkauf im Nachhinein zu machen.

Und wir sind natürlich nicht diejenigen die dieses „Prinzip“ erfunden haben. Weshalb glaubst du bietet Netflix, Amazon Prime oder Zalando (30 Tage gratis retour senden) dieses „extra“ an.Weil Sie wissen, dass dies die beste Methode ist, neue potentielle und zukünftige Kunden zu gewinnen.

Natürlich sollte dein „Gratis“ Produkt auch etwas draufhaben, weil sonst verschenkst du Produkte und kein Kunde wird jemals wieder bei dir einkaufen.

Conclusio: Speziell, wenn du ein neues Unternehmen ohne Bekanntheitsgrad bist, wäre es eine gute Möglichkeit um neue Kunden zu gewinnen, deine Services ein paar Tage gratis anzubieten um so das Vertrauern deiner Kundschaft zu gewinnen.

War das nicht interessant? Dann rate ich dir den nächsten Punkt zu lesen:

Werbepsychologie Marketing

Da wir nun wissen, was Werbepsychologie ist und welche 4 Methoden du sofort einsetzen kannst, ist es an der Zeit aufzuklären, wie du die Werbepsychologie in deiner Marketingstrategie anwenden kannst.

Werbepsychologie Emotionen

Schaue dir dieses Werbevideo bis zum Ende an:

Wenn du dir dieses Video nun angesehen hast, wirst du sicherlich auch eine ganz bestimmte Emotion haben. (Ausgenommen du bist ein Soziopath)

Dieses Video ist ein sogenanntes Branding Video in Erklärvideoform und ganz speziell im sogenannten 3D Stil, welcher mit Softwares wie Autodesk Maya oder Cinema4D erstellt wird.

Sehr aufwändig und sehr teuer.

Dieses Video ist kein klassisches Werbevideo um Verkäufe zu erziehen. Es gibt hier nicht einmal eine Handlungsaufforderung, also eine sogenannte Call to Action (CTA)

Aber wieso produziert die Erste Bank dann so ein teures und aufwändiges Video, wenn es hier nicht einmal einen Hintergrund gibt?

Branding/Image/PR

Einen Hintergrund gibt es schon, nur ist dieser kein kurzfristiger.  Denn dieser Film, soll die Firma mit einer ganz speziellen Emotion verbinden. Und da dieser Film ein Weihnachtsspot war, wirken hier die Emotionen umso stärker.

Dieser Film, soll positive Gefühle bei den Zusehern erwecken. Sei es Bestandskunden oder eventuell potentiell neue Kunden, die zu dieser Bank wechseln möchten.

Bei solchen großen Unternehmen gibt es einige eigene Abteilung, die die Kommunikationsstrategie beschließt, in der festgelegt wird, wie das Unternehmen nach außen oder nach innen wirken soll. Diesen Begriff nennt man auch Personalmarketing. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, haben wir auch dafür einen sehr ausführlichen Artikel geschrieben: HIER ZUM ARTIKEL

Große Firmen, wie Coca Cola, H&M, Nike, etc., starten nicht nur sogenannte Performancegetriebene Kampagnen, wo es darum geht einen Sale zu machen oder einen Registrierung zu bekommen, sondern auch Imagekampagnen, wo es darum geht, das Image der Marke beim Konsumenten zu verfestigen.

Kurzes Experiment:
Denk an Coca Cola. Und jetzt denk an die ersten 3-5 Bilder die dir einfallen.

Ich wette, dass die 5 Bilder, nicht von übergewichtigen Personen handeln oder ungesunden Personen (Stichwort Zuckerwasser), sondern von jungen, dünnen, gesunden und glücklichen Leuten.

Dies ist die Macht von Branding und die Macht von Emotionen. Dann gehen wir gleich weiter zum nächsten interessanten Punk.

Werbepsychologie Bilder

Wie bereits nun mehrmals gesagt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und in einem Video hat 1sekunde Bild, normaler Weise 24 Bilder. In der Fachsprache nennt man das 24fps

24 frames per second.

Was genau will ich dir damit sagen. Die Message ist hier einfach und simpel. Gehe weg von Bildwerbung und investiere in Videos. Egal ob Erklärvideo, Realfilm oder 3D.

Sorry mehr gibt es hier nicht zu sagen.

Werbepsychologie Kinder

Ein sehr interessantes Thema und auch ein sehr heikles. Da Kinder viel manipulierbarer sind als Erwachsene gibt es hier auch diverseste Vorschriften und Verordnungen was man hier tun darf und was nicht.

Interessant zu wissen ist, dass Kinder bis 3 Jahre nicht wirklich aufnahmefähig für Werbung sind. Sprich wenn eine Marketingkampagne für 3-Jährige (Spielzeug ec..) konzipiert wird, wird dies nicht viel Sinn machen. Hier sollte die Kampagne auf die Eltern ausgerichtet sein. Sowohl in der Sprache als auch in Bildern.

Ab dem 4ten Lebensjahr ist die Geschichte allerdings eine komplett Andere. Sprich hier kann man die Werbungen gezielt auf die Kinder maßfertigen. Hier gibt es einige wichtige Regeln zu beachten:

Schnitttempo: Langsamer

Übergänge: Nicht nervös und hektisch

Schriften: Eher mit Bildern arbeiten als mit Texten

Grafiken: Grafiken eher mit Rundungen und nicht mit Ecken, da dies zu aggressiv wirken kann. (Siehe Teletubbies)

Stimmung: Viele Farben, Bunt

Musik: Fröhlich Upbeat.

Voice Over: eventuell in gesungener Form.

Outro: eventuell einen speziellen Ton oder Satz immer wieder sagen um die Kinder zu konditionieren.

(Jeder kennt es, wenn ein gewisser Spot im TV läuft, und die Kinder wie von Zauberhand anfangen, diesen Werbespot laut vor sich her zu sprechen)

-> Wenn du das geschafft hast, hast du definitiv das Handwerk eines Master Werbepsychologen für Kinder gemeistert.

Werbepsychologie im Supermarkt/Kaufhaus

Obwohl hier nicht wirklich mit Videos oder klassischen Werbungen gearbeitet wird, ist der Supermarkt eines der interessantesten und effektivsten „Medien“ um werbepsychologische Tricks auszuspielen.

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass der Boden in Kaufhäusern oft aus Holz oder Fliesen besteht, doch soblad du in ein Geschäft oder eine spezielle Abteilung kommst, der Boden auf einmal aus Teppichboden besteht? Welchen Sinn hat das? Ganz einfach um dein Schritttempo zu minimieren und dich wie zuhause zu fühlen.

Schon einmal aufgefallen, dass es in den diversen Abteilungen verschiedene Musiken spielt? Auch das hat natürlich einen Grund? Oder die klassischen Upsells ganz am Schluss direkt an der Kasse? Weshalb glaubst du liegen dort lauter Produkte, die zwischen 50 Cent und 2 Euro kosten? Ganz einfach, weil wenn man ansteht und bereits seine Einkaufsliste abgehakt hat, der 2 Euro Kaugummi auch schon egal ist. Und wenn das jeder Kunde macht (und es machen sehr viele) erwirtschaftet sich hier das Unternehmen einen beträchtlichen Zusatzgewinn.

Frage an dich: Ist diese Taktik nun viel anders als die Hare Krischna Taktitk mit der Rose?

Es wäre auf jeden Fall eine interessante Diskussion.

Kommen wir nun zum vorletzten Thema und sicher zu einem der aktuellsten:

Werbepsychologie Online

Eines der spannendsten und am schnellsten entwickelten Themen. Ob Online Marketing oder Online Consumer Behaviour. Im Endeffekt ist es alles dasselbe.

Sprich wir bedienen uns diverser Online Tools oder Plattformen um dort unsere Bilder oder Videos zu publizieren, damit wir hier eine Reaktion oder Handlung von den Zusehern erreichen.

Sei es hier ein Klick auf eine Website, ein Like auf Facebook, ein Kommentar auf Instagram oder ein Einkauf in einem Webshop. Da dieses Thema höchst komplex ist, versuchen wir es in die wichtigsten Säulen aufzugliedern:

Werbepsychologie – Säule 1: Instagram und Facebook

Instagram und Facebook sind in einem Punkt zusammengefasst, da Instagram eine Tochterfirma von Facebook ist. Sprich wenn du auf Instagram Werbung schalten möchtest, musst du das im sogenannten Business Manager von Facebook machen.

Wir haben die verschiedenen Plattformen absichtlich in eigene Punkte gegliedert da die Psychologie und Funktionsweise jeder einzelnen Plattform unterschiedlich funktioniert. Da für jede Plattform, alleine ein eigener Blogbeitrag mit mehreren hundert Seiten verfasst werden könnte, versuchen wir hier nur die wichtigsten Punkte anzusprechen.

Facebook

Facebook ist noch immer die größte Social Media Plattform und „noch“ ungeschlagen am weltweiten Werbebudget. Was man allerdings letzten 2 Jahre stark gesehen hat ist, dass sich das alter bei Facebook wesentlich erhöht und die Millenials eher dazu tendieren zu „jüngeren“ und „hipperen“ Plattformen wie zum Beispiel Instagram, Snapchat oder für die ganz jungen Tim Tok zu wechseln.

Die Psychologie von Facebook ist, dass man auf diese Plattform geht um die aktuellsten Neuigkeiten seiner Verwandten, Freunde, Gruppen, denen man beigetreten ist oder natürlich auch Influencern zu erhalten.

Da Facebook noch immer die Plattform weltweit mit den meisten aktiven monatlichen Benutzern ist, ist es noch immer für jede Firma ein Muss auf dieser Plattform zu werben.

Weil auf der einen Seite, die Klickpreise doch noch sehr günstig sind Zielgruppen im sogenannten Werbeanzeigemanager sehr genau eingestellt werden können.

Du bist eine Fitnessmarke und möchtest deine Werbung an Fitnessfanatiker ausspielen? Perfekt, denn hier kann du ganz genau auf Interessen, Seiten, Hobbys, Alter, Geschlecht targetieren. 

Die werbepsychologischen Prinzipien, wie wir oben gelernt haben (Reziprozität, Verknappung etc..) gelten natürlich auf jeder Plattform.

Sprich mit geschickten Zielgruppen, verschiedenen Werbesujets wie z.B Video oder Carousel Ads kannst du hier sehr große Erfolge erzielen. Viele potentielle Personen – zu geringen Preisen. Was will man mehr.  Machen wir einmal ein kurzes Live Beispiel damit du dir mehr von einer guten und effektiven Facebook Kampagne etwas vorstellen kannst.

Beispiel: Proteinfirma

Kanal: Facebook

Zielgruppe: Fitnessfreaks

Kampagnen-Zeitraum: 30 Tage

Ziel: Einkauf

Zuerst müssen wir die Kampagnenstruktur in Facebook verstehen. Eine Facebook Kampagne besteht aus 3 Säulen.

  1. Die Kampagnenebene
  2. Die Anzeigegruppeebene
  3. Die Anzeige

In der Kampagnenebene stellen wir die Grundeinstellungen ein, wie z.B Laufzeit der Kampagne, Abrechnungsform, etc…

Im zweiten Schritt erstellen wir jetzt unsere Zielgruppe. Hier können wir unter dem Feld, Interessen diverse Schlagwörter oder sogar Facebook Fanseiten von berühmten Sportlern eingeben, die mit unserem Produkt in Verbindung gebracht werden könnten.

Hier müssen wir nicht eine Zielgruppe bzw. Anzeigegruppe erstellen, sondern können hier mehrere Hypothesen gegeneinander laufen lassen. Z.B eine Zielgruppe wo alle Personen nur Männer sind in der anderen nur Frauen, und bei der anderen Zielgruppe gemischt, aber dafür alle zwischen 18-24 Jahre alt. (An Kreativität gibt es hier keine Grenzen)

Wenn wir nun die Anzeigegruppeebene gemeistert haben, geht es darum das richtige Anzeigeformat zu wählen. Ein normales Foto? Ein Video? Oder doch ein Carousel Ad? Was ist hier das Beste?

Natürlich würde es uns sehr reizen die Antwort „Video“ zu nennen, allerdings kann man das im Vorfeld nie zu 100% wissen. Also würden wir auch hier, alle 3 Formate gegeneinander laufen lassen.

Und wenn wir dann später direkt im Anzeigemanager in den Statistiken sehen, dass das Video doch am besten performed (zum Beispiel die meisten Online verkaufe erzielt), schalten wir einfach das Bild und Carousel Ad ab. Fertig.

Übrigens dieselben Einstellungen nimmst du auch bei Instagram vor. Hier musst du nur aufpassen, dass es hier andere Werbeformate gibt, wie z.B das Story Ad, welches den kompletten Mobilscreen einnimmt.

Instagram

Wie bereits oben erwähnt sind die Grundeinstellungen für Instagram fast 1:1 gleich und die Einbuchung nimmst du ebenfalls nicht in Instagram vor sondern im Facebook Werbeanzeigemanager.

Die Psychologie ist auf Instagram allerdings eine komplette andere. Da sich auf Instagram die meisten Influencer aufhalten und Liveeinblicke in ihre Storys geben können, ist dies die optimale Möglichkeit die Aufmerksamkeit der Zuseher zu gewinnen, da ersten eine Instagram Story nur 15sek hat und diese auch nach 24h verschwunden ist.  Instagram ist ein sehr visuelles Medium und auch hier dominiert definitiv das Videoformat. Speziell seit dem Beginn der Storys. Die Zielgruppe ist auf Instagram definitiv jünger, daher wird die Ansprache bei Werbeeinblendungen einen andere sein.

Werbepsychologie Youtube und Google

Auch hier haben wir diese 2 Plattformen in einem Unterpunkt verfasst, da Google, YouTube vor Jahren aufgekauft hat.

Die Psychologie der beiden Plattformen könnte allerdings nicht unterschiedlicher sein. Bei Google suchen Leute meistens aktiv nach einem Produkt oder nach Informationen.

Sprich angenommen wir möchten einen Nike Schuh kaufen.

Entweder wir gehen auf Google und lesen uns Erfahrungsberichte durch, vergleichen auf diversen Websites die Preise und kaufen dann im letzten Schritt auf der Website die am vertrauenswürdigsten und wahrscheinlich auch billigsten ist den besagten Schuh.

Wie du sicherlich weißt, kann man auf Google auch Werbung schalten, 2018 hat die Werbeplattform auf Google – Google Adwords geheißen, jetzt heißt sie Google Ads. Aber die Funktionsweise ist dieselbe.

Einfach formuliert, zahlst du an Google Geld, damit du mit deiner Website in die ersten 4 Suchposition in Google kommst. Denn über 80% aller Klicks finden in den ersten 4 Positionen statt.

YouTube

YouTube ist mittlerweile die weltweit 2. größte Suchmaschine. Sprich auch auf YouTube gehen Leute um diverse Suchanfragen zu starten. Allerdings mit dem Hintergedanken, dass sie ein Video zu Gesicht bekommen und keinen Text (wie diesen hier z.B)

Wenn wir also wieder von dem Nike Schuh Beispiel ausgehen, könnten hier Personen auf YouTube gehen und sich Erfahrungsberichte zu diesem besagten Nike Schuh von sogenannten „Influencern“ anhören.

(Und ja die Influencer bekommen hier meistens von den Unternehmen, z.B Nike Geld bezahlt um diesen zu loben und Preisen. So verdienen Infleuncer ihr Geld. Sie Influencen die Meinungen. Werbepsychologie vom aller feinsten.)

Wieder zurück zum Beispiel. Der Punkt ist der: Auf YouTube kommen die Leute um Videos anzusehen. Und hier muss du herausstechen. Speziell auf YouTube ist es also optimal vor den Videos eine Werbung zu schalten. Stelle dir wieder vor du bist gerade dabei in YouTube ein Video zu suchen wie z.B „Die besten Sneakers“. Und stelle dir jetzt vor du bist Nike mit einem Werbebudget von über 100 Millionen Euro.

Was wirst du also machen? -> Eine Zielgruppe erstellen, mit Personen die z.B genau nach diesem Suchbegriff in YouTube suchen und vor diesen Videos dein neuestes Produktvideo zu platzieren.

Sprich wenn du die Funktionsweise der Plattformen verstanden hast und die Psychologie der Personen was sie auf diesen Plattformen tun, hast du schon gewonnen. Dann heißt es „nur“ noch kreativ zu werden und gute Produktvideos, TV Spots oder Erklärfilme zu produzieren um deine Marke oder Produkt in Szene zu setzen.

Weitere interessante Online Plattformen: (LinkedIn, Twitter, Spotify, Snapchat, Tik Tok, Twitch, Podcasts)

Wie du bald rausfinden wirrst, ist Online Marketing ein wahnsinnig komplexes und großes Thema wo es jeden Tag Änderungen gibt.

Die mit Abstand beste Plattform für B2B ist LinkedIn. Hier kannst du auch werben und sehr interessante Zielgruppen targetieren. Zum Beispiel Personen, die eine spezielle Position in ihrer Jobdiscription stehen haben.  Sprich hier ist die Psychologie fast ausschließlich businesslastig. Hier werden keine Katzenvideos gepostet oder unter verwandten gechattet. (In der Regel)

Twitter ist eine sehr interessante Plattform speziell um gute PR zu betreiben. Auf dieser Plattform befinden sich viele Journalisten, Redakteure und Politiker. Mit einer Hashtag Search kann man hier  immer in die aktuellen Themen eingeschlossen werden.

Spotify ist zwar eine Musikstreaming Plattform. Aber auch hier kann man Werbung schalten. Und wie auch! Stelle dir vor du bist Nike. Jetzt kannst du hier Personen, die gerade spezielle Lieder oder Playlists spielen, deine Werbung ausspielen. Sowohl als Audio als auch Video. Sprich hier kannst du sehr stark auf Emotionen und Stimmungen Werbung schalten (Weil eine Person gerade stark beschäftig damit ist einen bestimmten Song/Chenre zu hören)

Snapchat ist ähnlich wie Instagram, nur das hier die Zielgruppe eine Spur jünger ist.

Tik Tok ist die am stärksten wachsende Social Media App. Die Zielgruppe ist sehr jung. Es lohnt sich hier definitiv mehr darüber zu lesen! Zum Beispiel HIER.

Twitch ist eine Social Media Plattform, die von Amazon gekauft wurde. Hier kannst du dich selbst beim Videospielen abfilmen und Geld vereinen oder anderen „Profi-Star-Spieler“ bei diversesten Videospielen zuschauen. Von World of Warcraft, Counterstrike, Call of Duty, Forinte, Minecraft etc..

Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind Podcasts. Perfekt geeignet für Personen, die in die Arbeit fahren und kein Video ansehen, sondern sich nur auditiv diverse Informationen anhören. Auch hier kann man Werbung schalten oder mit den Podcastern Abmachungen treffen, damit diese Werbungen während ihrer Show platzieren.

So und jetzt das letzte Thema dieses ultra langen Beitrages.

Werbepsychologie Beispiele

Da wir nun doch sehr viel gelesen haben, haben wir uns entschlossen nicht 10 Beispiele zu zeigen, sondern ein ausgewähltes Werbepsycholgie Beispiel vorzustellen, welches alle Faktoren, Tipps und Tricks verwendet, die wir nun gelernt haben.

Bitte unbedingt das komplette Video bis zum Schluss ansehen damit wir auch das Video dann gemeinsam analysieren können.

Videobeispiel 1:

Firma: Dollar Shave Club

Marketingziel: Bekanntheitsgrad steigern/Abos verkaufen

Videoform: Realfilm

Stil: Humoristisch

Analyse

In Akt 1, stellt sich der Held der Geschichte vor. (Lustiger Weise ist das der wirkliche CEO von Dollar Shave club, da er früher Schauspieler war). Nachdem er sich vorgestellt hat (das passiert in den ersten 9 Sekunden) sagt er uns gleich, was die Firma macht. (Sie produziert Rasierklingen für 1$ und liefert sie zu dir nachhause)

Bei Sekunde 15-16 folgt ein kurzer Witz mit „haha-Effekt“ der die Zuseher zum Schmunzeln bringt und dazu bringt, das Video weiter zu sehen.

Und jetzt geht es auch gleich in Akt 2. Ab Sekunde 20, wird dir nun ganz genau erklärt, in welcher Qualität dieser Rasierer erstellet ist. Es wird ebenfalls gesagt, dass es sogar ein „Toddler“ also Baby verwenden kann. (Im Hintergrund sitzt ein Baby, der einem Mann seine Halbglatze rasiert.

Danach geht er gleich auf die Problematik ein, die auch die Zuseher dazu bringen das Produkt dann zu kaufen. Wie Jeder weiß sind Rasierklingen sehr teuer und Dollar Shave Club hat jetzt aber ein qualitativ hochwertiges Produkt, dass noch dazu viel billiger ist.

Die restlichen Sekunden bis zum Schluss behandeln diverse Themen, wie dass Dollar Shave Club Jobs erschafft und auch persönlich alles sehr schnell liefert. Alles wird mit sehr viel Witz und Humor gemacht. Aus Marketingtechnischer Sicht, würden wir als Profis sagen, dass dieser Akt 2 eine Spur zu lange ist. Speziell in YouTube und Snapchat zeigen. Aber der Clip hat 26 Mio Aufrufe. Also kann man da schon ein Auge zudrücken 🙂

In Akt 3 kommt es dann zur Handlungsaufforderung mit dem Slogan: Shave Time. Shave Money.

Spannungsbogen

Der Spannungsbogen dieser kurzen Geschichte ist genau richtig. Am Anfang die Einführung des Helden, danach wird das Problem erläutert und währenddessen gibt es viele Witze und „haha-momente“

Ganz am Schluss folgt noch ein lustiger Tanz mit Geldscheinen, die in die Luft fliegen.

Zielgruppe

Hier kann man sich denken, dass hier die Zielgruppe eher jüngere Personen sind (Wahrscheinlich Männer) die kein besonders hohes Einkommen haben um sich teure Gilette Mach4 Klingen zu kaufen. Da das Video diverse Profunditäten enthält und am Schluss der Held mit einer Geldmaschine, Dollar-Scheine in die Luft sprüht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass sich hier 55-60 Jährige CEOs die Zigarre rauchen und Whisky trinken angesprochen fühlen sollen.

Qualität des Videos

Die Story und das gesamte Konzept sind genial. Interessanterweise, von einer cinematographischen Perspektive, ist das Video sehr low Budget produziert. Die Belichtung ist sehr langweilig, das Colorgrading nicht wirklich existent, die Schnitte ein bisschen schlampig und die Kamera wurde nicht richtig stabilisiert.

Aber wie man sieht, muss man nicht immer einen 1 Millionen Dollar Spot erzeugen um eine gute Video Marketing Strategie zu haben. Wir wissen es nicht, aber schätzen einmal die Produktionskosten des Spots bei 10.000€ max. 15.000€

Vergleichsweise mit diesem Spot von Audi, der sich wahrscheinlich bei 500.000€ oder mehr bewegt.

Videobeispiel

Firma: Rielis Media

Marketingziel: Bekanntheitsgrad steigern/Neukundengewinnung

Videoform: Erklärvideo

Stil: Fröhlich/Upbeat

Dieses Video ist unser direktes Marketingvideo. Dieses Video wurde mit Hilfe unseren besten Projektteams erstellt. Zuerst wurde gebrainstormed, danach ein Grobkonzept entwickelt, danach das Skript geschrieben (der zu sprechende Text).

Danach das Storyboard in schwarz/weiß erstellt. Danach das Storyboard ausillustriert. Danach animiert und ganz am Schluss noch Hintergrundmusik und Soundeffekte eingefügt. Insgesamt waren hier über 7 Personen involviert.

Also wie haben wir dieses Video nun strukturiert?

Genauso wie wir es dir in diesem Beitrag erklären. In 3 Akten. In Akt 1 stellen wir zwar nicht den Helden vor, aber wir machen dich gleich auf das Problem was du vielleicht haben könntest aufmerksam. „Du möchtest ein Erklärvideo wie dieses, möchtest aber nicht tausende von Euros ausgeben (so ähnlich wie bei Dollar Shave Club)

Danach präsentieren wir uns und führen unseren Helden in die Geschichte ein. In Akt 2 wird wie bei Dollar Shave Club dir nun ganz genau erklärt, wer wir sind, wie das bei uns abläuft und wie du zu deinem Erklärvideo bei uns kommen kannst

Im letzten Akt, Akt 3 wirst du darauf hingewiesen eine Aktion vorzunehmen und die Sprecherin sagt unseren Slogan „Rielis Media, diese Videos Will jeder“ (Auch so ähnlich wie bei Dollar Shave club, die sagen, „Shave time, shave Money“.

Jetzt könnte man fast annehmen, dass wir die Struktur von Dollar Shae Club gestohlen haben. So ist es allerdings nicht. Weil dann könnte man auch sagen, dass Dolar Shave Club die Struktur von Syd Field gestohlen hat.

Die Struktur und Aufbau eines Marketingvideos ist fast immer dieselbe. Die Kunst daran ist, es allerdings so neu und kreativ zu verpacken, dass die Zuseher etwas komplett neues sehen.

Warum haben wir den Videostil, Erklärvideo genommen?

Obwohl wir auch Realfilme und TV-Spots produzieren, sind Erklärvideos noch immer unser Flaggschiff. Und deshalb haben wir natürlich ein Erklärvideo produziert im sogenannten, Flatdesign stil. Wenn du mehr über die verschiedenen Erklärvideo-Stile wissen möchtest, dann klicke HIER.

Was ist der Vorteil eines Erklärvideos zu einem Realfilm wie Dollar Shave Club?

Zum Ersten, kann man ein Erklärvideo viel besser kontrollieren. Es gibt hier keine Schauspieler, Kein Set, Keine Beleuchtung, Keinen Tonmeister, keinen Regisseur, Keinen DOP (Diretor of Photography).

Sprich wie oben erwähnt, kostet ein halbwegs dezenter Realspot auch Imagefilm genannt zwischen 10-20.000€ und ein Top Qualitativer Spot 100.000€ aufwärts.

Dieser Erklärfilm der oberhalb von uns produziert wurde macht maximal bei dieser Länge 5.000€ aus. Und das ist TV-Qualität. Zwar in Animationsstil aber TV Qualität.

Und dies ist auch der Grund weshalb so viele Firmen bei uns Anfragen für sich einen Erklärfilm produzieren zu lassen.

Gibt es einen Nachteil bei Erklärvideos?

Wenn du alle Nachteile von Erklärvideos wissen möchtest, haben wir hier bereits einen Super detaillierten Beitrag geschrieben. Einfach HIER KLICKEN.

Würde wann es in einem Satz zusammenfügen, wäre der Nachteil folgender:

Falls du ein hohes Budget hast, und dir auch verdammt gute Schauspieler leisten kann, kann natürlich eine reale Person viel mehr Emotionen bewirken als eine 2D oder 3D Charakter.

Da wir allerdings, nicht wirklich ein dramatisches Produkt haben und Leute zum Weinen bringen möchten, war hier für uns (und wahrscheinlich auch für dich) ein Erklärvideo die beste Wahl.

Abschlussworte: Ich hoffe, dass du nun Meister-Werbepsychologe geworden bist und all diese tollen Tipps und Tricks für deine nächste Kampagne anwenden kannst! Bei weiteren Fragen, kannst du uns jederzeit eine Mail schreiben oder uns anrufen. (Siehe unterhalb)

Wenn du nun auf den Geschmack gekommen bist Videomarketing zu betreiben und noch nicht genau weißt ob du einen Realfilm also einen TV-Spot haben möchtest oder doch einen Erklärfilm, kannst du entweder HIER unseren Blog besuchen oder ausgewählte Interessante Artikeln von uns lesen.

Artikel 1: Warum gibt es so große Preisunterschiede bei Erklärvideos?

Artikel 2: Erklärvideos selbst machen

Artikel 3: Dein erster Erklärfilm?

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